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Was lernt man an der Jagdschule Weitnau?


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Jagdschule Weitnau

Der Verlag hat sein erstes Werk "Waffenrecht fürs Waidwerk" herausgebracht.


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Was lernt man an der Jagdschule Weitnau?

"Nun, was soll schon sein? Jäger ballern auf Tiere!"

Häufig ist in Gesprächen über das Thema Jagd diese weit verbreitete Auffassung von besonders gut informierten Zeitgenossen zu vernehmen. Allerdings sind diese „Volksweisheiten“ genauso weit vom wirklichen Handwerk und Verhalten der deutschen Jäger und Jägerinnen entfernt, wie die Zugspitze vom Mount Everest.

Aber lassen Sie uns ganz am Anfang beginnen, mit der rechtlichen Definition von Jagd & Hege und deren Ausübung, gemäß § 1 Bundesjagdgesetz. Dort heißt es, unter anderem:

Das Jagdrecht ist die ausschließliche Befugnis, auf einem bestimmten Gebiet wildlebende Tiere, die dem Jagdrecht unterliegen, (Wild) zu hegen, auf sie die Jagd auszuüben und sie sich anzueignen.

Mit dem Jagdrecht ist die Pflicht zur Hege verbunden.

Bei der Ausübung der Jagd sind die allgemein anerkannten Grundsätze deutscher Weidgerechtigkeit zu beachten.

Die Jagdausübung erstreckt sich auf das Aufsuchen, Nachstellen, Erlegen und Fangen von Wild.

Sie ahnen es bereits! Da hängt scheinbar wesentlich mehr dran, als lediglich wildes Umherballern im Wald und auf der Heide?

Der Gesetzgeber hat deshalb vor die Ausübung der Jagd eine (Grund-) Ausbildung und eine staatliche Prüfung für Jagdanwärter vorgeschrieben. Parallel verlangt der Staat ein überdurchschnittliches Maß an Zuverlässigkeit, von einem legalen, privaten Waffenbesitzer.

Der Grund dafür ist nicht nur darin zu suchen, weil die Jagd und die Hege eines der ältesten Handwerke sind. Sondern auch weil es in einem der am dichtesten besiedelten Regionen der Welt eben etwas mehr braucht als „ballern“, um diese erwiesen beste Art des Naturschutzes fachlich versiert und sicher für Mitbürger und Tiere auszuüben.

Ach was, papperlapapp! Das bisschen durch den Wald schleichen mit Schießen und Treffen bringt doch Jeder hin.

Glauben Sie möglicherweise!

Nun, lassen Sie uns die Nagelprobe machen (natürlich nur gedanklich).

Nehmen wir an, Sie erhalten jetzt die Erlaubnis mit einer Langwaffe im jagdlichen Großkaliber im Revier der Jagdschule Weitnau einen Jährlings-Bock zum Zwecke der Bestandsregulation zu erlegen.

  • Wüssten Sie, wann welches Rehwild Jagdzeit hat? Und warum das Einhalten von Jagdzeiten zwingende wildbiologische- und Naturschutzgründe hat?
  • Wüsten Sie, zu welcher Jahreszeit Sie sich als Jäger/in wie verhalten müssten, und wo sie die Jagd fachlich am besten ausüben?
  • Wüsten Sie welches Geschlecht vom Rehwild und welches Alter Sie erlegen dürften?
  • Könnten Sie Rehwild von Rotwild, Damwild unterscheiden? Dazu in der Natur/Jahreszeit sicher erkennen? Könnten Sie letztlich auch absolut sicher sagen, worauf Sie schießen würden?
  • Könnten Sie die Pirschzeichen (Spuren) des Wildes im Wald und auf der Flur lesen, um überhaupt in dessen Nähe zu kommen?
  • Hätten Sie ausreichende Kenntnis über Lebensweise des Wildes, Wetterbedingungen, Windrichtungen, Fallwinde und Hangwinde am Berg, sowie Pirschregeln um sich dem Wild auf Schussdistanz anzunähern?
  • Oder, wären Sie in der Lage sich einen (sicheren) Hochsitz zu bauen, um einen für Ihre Umwelt immer sicheren und waidgerechten, präzisen Schuss auf das Wild abzugeben?
  • Hätten Sie so viel Kenntnis im Naturschutzrecht im Land- und Waldbau, sowie Waldgesetz, dass Sie wüssten wo Sie einen Hochsitz bauen dürfen und was an Formalien und Vorschriften dazu zu erfüllen sind?
  • Hätten Sie das Wissen über Munition und Waffen, Übung und Fähigkeiten, vergleichbar eines Scharfschützen? Als Voraussetzung um dem Wild den überraschenden, schnellen und möglichst schmerzlosen Tod auf große Distanz gezielt antragen zu können?
  • Hätten Sie die Fähigkeiten das Gewehr sicher zu handhaben? Auf Funktion zu prüfen? Fachgerecht und sicher zu transportieren, zu laden?
  • Könnten Sie diese Fähigkeiten auch bei Mondlicht mit Schnee auf Schwarzwild oder in der Dämmerung auf Rehwild aufbringen?
  • Kennen Sie die sicherheitsrelevanten Gefahrenbereiche und Regeln von Schusswaffen? Als zwingende Voraussetzung für die Abgabe eines für unbeteiligte immer sicheren Schusses in dichtbewohnten Regionen?
  • Hätten Sie die anatomischen Kenntnisse über Rehwild, um einen präzise gezielten Schuss mit sofort tödlicher Wirkung am Körper des Wildes anzutragen? Überraschend, schnell, möglichst schmerzlos, so wie sich die meisten den eigenen Tod wünschen?
  • Wären Sie in der Lage bereits beim Einschlag des Geschosses im Wildkörper, an dessen charakteristischen, reflexartigen Körperbewegungen zu erkennen, ob sie tödlich getroffen haben?
  • Sofern das Wild abgesprungen sein sollte, nach Ihrem Schuss. Wären Sie in der Lage anhand der Spuren am Anschuss festzustellen, ob Sie tödlich getroffen haben, oder nicht?
  • Wären Sie dazu in der Lage den Wildkörper fachgerecht zu bergen, aufzubrechen und auszuweiden?
  • Hätten Sie das Fachwissen erlegtes Wild auf (gesundheitlich) bedenkliche Merkmale sicher zu untersuchen? Und im gegebenen Falle als Lebensmittel freizugeben oder zu verwerfen?
  • Würden Sie Verdachtsmerkmale am Wildbret für Seuchen erkennen, die Sie melden müssten?
  • Hätten Sie die Kenntnisse zur Wildbrethygiene, das kostbare Wildbret optimal reifen zu lassen?

Nun, wir wollen es bei dieser kleinen Aufzählung an notwendigen Fähigkeiten deutscher Jäger/innen bewenden lassen. Ich vermute jedoch, dass Sie nicht alle Abfragen mit "ja" beantworten konnten.

Ergänzend möchte ich hierzu noch erwähnen, dass die Erlegung von Wild lediglich ein geringer Teil der Aufgaben und erforderlichen Fähigkeiten von Jäger/innen ist.

Einen sehr großen Bereich unseres Handwerks im Naturschutz hatten wir noch gar nicht angesprochen. Die Hege!

Unter Hege verstehen wir Waidwerker alle Maßnahmen, die dazu führen, im Revier einen artenreichen, angepassten, ausgeglichenen und gesunden Wildbestand herbeizuführen.

Auch hier treffen wir auf den Umstand, dass umfangreiche Kenntnisse in der Lebensweise der Wildarten, sowie vielfältiges Wissen über dessen Lebensräume und deren Beurteilung zwingend erforderlich sind. Ergänzend ist es unabdingbar, dass Jäger/innen gesicherte, weitreichende und tiefe Kenntnisse über die rechtlichen Rahmen von Naturschutz, Jagdrecht, Waffenrecht und zum Teil sehr detaillierte Themen der Wildbiologie, sowie der Verhütung von Wildschäden aufweisen und in der Praxis anwenden können.

Ein Beispiel zur Wildbiologie des wiederkäuenden Schalenwildes zeigt auf, welche enorme Schadwirkung fachliche Fehler in der Hege bergen können.

Beipsiel 1: Notzeitfütterung wiederkäuendes Schalenwild im Winter!

Die vier Mägen der wiederkäuenden Schalenwildarten sind Pansen, Netzmagen, Blättermagen und Labmagen.

Sogenannte Pansen-Zotten stellen die oberste Zellstruktur an der Innenwand dieses Vormagens (Pansen) dar. Man kann ihre Struktur und Aussehen stark vereinfachend mit Frotteestoff vergleichen. Die Aufgabe dieser Zotten ist es, bereits im Pansen "einfach" aus dem Nahrungsbrei zu entnehmende Nährstoffe dem Stoffkreislauf des Körpers zuzuführen.

Pansen
Abb. 1 Geschwollene Zotten des Rehwildes im Sommer, Quelle: Hans A. Werner

Die Zotten des Vormagens verändern ihre Größe bzw. ihr Volumen, jahreszeitlich, mit dem Nährstoffgehalt der Äsung. Das heißt im Klartext, je nährstoffreicher die natürliche Äsung, desto größer ausgebildet sind die Zotten im Pansen. Demzufolge sind die Zotten von ungefähr Mitte April bis etwa Ende November am größten. Über den Winter, im Rahmen des Stoffwechseltiefs der wild lebenden Wiederkäuer, also von Dezember bis Mitte April, sind sie deutlich platter und schmächtiger. Das ist logisch, weil über den Winter unter natürlichen Bedingungen nur nährstoffarme Äsung, sogenannte Erhaltungsnahrung in Form von Naturheu, Flechten und Moosen (Raufutter) zur Verfügung stehen. Diese Information ist für uns deshalb so wichtig, weil wir bei Fütterungen in der Notzeit des Winters die Veränderung der Zotten beachten müssen, um das Stoffwechseltief des Wildes nicht zu be- oder verhindern.

Pansen
Abb. 2 Platte und schmälere Zotten des Rehwildes im Winter, Quelle: Hans A. Werner

Zusammenhang Nährstoffgehalt und Zottenentwicklung

Im Herbst sind im Gras und in Blättern kaum noch Nährstoffe vorhanden. Die meisten Pflanzenbestandteile bestehen kurz vor dem Winter nur noch aus Struktur, sprich Zellulose und enthalten keine Nährstoffe und Blattgrün mehr. Sofern es in besonders schlechten, oder stark beunruhigten Lebensräumen notwendig sein sollte, kann man im Spätherbst mit nährstoffreichen Kraftfutter (stetig abnehmender Anteil) lediglich bis Weihnachten die Fettbildung bei Wiederkäuern unterstützen. Ab der Wintersonnenwende (Weihnachten) und bei folgender Notzeit über den Winter (hoher Schnee im Januar, Februar, März, April) geben wir nur noch Saft- und Raufutter (z.B. Rüben, gepresste Äpfel, Spreu, Drusch und Heu). Raufutter ist immer Erhaltungsfutter und nie nährstoffreiches Aufbaufutter.

Notzeit liegt immer dann vor, und nur dann, wenn das Wild aufgrund von winterlichen Wetterbedingungen nicht mehr an natürliche Äsung kommt. Beispielsweise bei langanhaltender hoher Schneelage. Das wiederkäuende Schalenwild stellt sich allerdings auf natürlichem Wege mit einem Stoffwechseltief auf den Winter ein. Es "fährt" alle lebensnotwendigen körperlichen Grundfunktionen (Verdauung, Motorik etc.) "herunter". Das spart Energie und ist eine Überlebensstrategie für den Winter. Faktisch zehrt natürlich lebendes wiederkäuendes Schalenwild bis zum Frühjahr von seinen Fettreserven, unter vermindertem Stoffwechsel. Im Hochwinter besteht daher ein geringer Nährstoffbedarf, weshalb sich die Pansen-Zotten nun zurückgebildet haben. Weil eben der Stoffwechsel der Wiederkäuer stark herabgesetzt ist, um Energie zu sparen. Verhindern wir durch Zuführung von Kraftfutter nach Weihnachten (Winterbeginn) das Stoffwechseltief, dann bleibt das Wild genauso aktiv wie im Sommerhalbjahr. Sprich es verbraucht genau so viel Energie und benötigt auch entsprechend mehr nährstoffreiche Nahrung. Die findet es im Winter jedoch nicht auf natürlichem Wege. Die Folge: vermehrter Verbiss an den stetig grünen und vitaminreichen Trieben, vor allem junger Bäume. Ergebnis: erhöhter Wildschaden bei unverändertem Bestand an Wild.

Ausnahmefall: Bei einem längeren Winter mit hoher Schneelage, kann man Ende April (evtl. später heftiger Wintereinbruch nach dem Aufgang des Frühjahres) mit Kraftfutter und Saftfutter erneut, kurzfristig unterstützen, damit Wild die frischen Triebe der Bäume nun im Frühjahr nicht bevorzugt verbeißt. Die Pansen-Zotten sind dann nämlich bereits, ab ca. Mitte April, wieder ausgebildet. Weil das Stoffwechseltief wegen der ansteigenden Intensität des Sonnenlichts und des dadurch höher werdenden Nahrungsgehalts der Pflanzen beendet wird. Das heißt, der Wildkörper erwartet wieder nährstoffreiche Äsung und hat sich vor dem späten Wintereinbruch bereits darauf eingestellt. Sofern Ende April oder Mai nochmals hoher Schnee fällt, ist kurzzeitige Unterstützung mit Kraftfuttermischungen und Saftfutter durchaus sinnvoll. Unterstützt man hier nicht, treten bei solchen spätwinterlichen Witterungslagen im Frühjahr vermehrt Schäden an jungen Bäumen durch Verbiß auf. Denn das Wild ist bereits nährstofftechnisch auf Sommer eingestellt, kommt jedoch wegen des späten Schnees nicht an natürliche Äsung.

Wir merken uns daher: falsche Fütterung durch den Jäger/in, ohne Beachtung der Zottenentwicklung, provoziert Verbiss und damit Wildschaden! Die Zeche für den fachlichen Fehler zahlt jedoch das Wild, über erhöhte Abschusspläne. Die bei erhöhten Verbiss zwangsläufig durch den Staatsforst (Vegetationsgutachten!) initiiert bzw. vorgeschlagen werden.

Wie Sie sehen habe ich nicht übertrieben, als ich Jagd und Hege als Handwerk bezeichnet habe, für das wie für jeden Beruf Grundlagen- und Detailwissen erworben werden muß.

Es sind insgesamt sechs Fächer in der Theorie durch die wir unsere Anwärter in der Ausbildung im Online-Kurs, im Fernkurs und im Präsenzkurs, breit und tief, führen.

  1. Biologie der Wildarten
  2. Jagdwaffen
  3. Wildhege, Jagdbetrieb und jagdliche Praxis
  4. Jagdhundewesen
  5. Rechtliche Vorschriften
  6. Naturschutz, Landbau, Forstwesen, Wild- und Jagdschadensverhütung

In praktischer Hinsicht bilden wir Sie an Jagdwaffen im sicheren Umgang, sowie im Schießen mit Kurzwaffen, Schrotflinten und Büchsen aus.

Weiterhin unterweisen wir Sie gründlich in den Grundlagen der Revierpraxis.

Dabei ist es natürlich unser Ziel, Sie an die Prüfungsreife heranzuführen. Zusätzlich beabsichtigen wir jedoch auch, Sie so weit auszubilden, dass Sie in der Lage sind mit diesem Grundstock an Wissen, Ihre ersten Schritte als Jäger später selbständig und sicher auszuführen. Und, auf diesem Grundstock an jagdlichem Wissen und Können, lebenslang aufzubauen und diesen zu erweitern.

Nach Abschluss Ihre Ausbildung an der Jagdschule Weitnau werden Sie zudem in der Lage sein, in und aus der Natur zu lesen und Ihre Schlüsse und Beurteilungen daraus zu ziehen

Beipsiel 2

Flechten an Borke einer Silberweide

Abb. 3  Quelle: Hans A. Werner

Flechten sind ein weiteres besonderes Wunder der Natur. Sie sind ein klassisches Beispiel für Doppelorganismen, die sich durch die Vermischung aus bestimmten Pilzarten und Algenarten zu eigenständigen Lebewesen entwickelt haben. Flechten sind keine Parasiten und erfüllen, wie jedes Lebewesen, wichtige ökologische Aufgaben in der Natur. Zum Leben brauchen Flechten Licht, Luft (vor allem Co2) und Feuchtigkeit. Flechten können, ohne Schaden zu nehmen, vollständig austrocknen, kommen mit erheblichen Temperaturunterschieden klar. Deshalb sind sie in allen Klimazonen der Welt anzutreffen, selbst in den Wüsten Afrikas oder Asiens. Weltweit gibt es, nach unterschiedlichen Angaben, zwischen 16.000 und 25.000  Arten.

Auch ist diese besondere Lebensform noch nicht eindeutig erforscht. Bisher weiß man jedoch sicher, Flechten leben auf Bäumen, Pflanzen auf Steinen und manchmal sogar auf dem Metall von Parkbänken und Dächern. Wir wollen noch einmal festhalten, Flechten sind keine Parasiten im üblichen Sinne. Sie leben, wie die meisten Pflanzen, mittels Fotosynthese. Aber, sie entziehen dem Standort oder Wirt keine Nährstoffe oder Wasser, weil sie keine Wurzeln haben.

Flechten sind im Allgemeinen hart im Nehmen, was die Temperaturen und Trockenheit betrifft. Diese ansonsten robusten Mischwesen reagieren allerdings auf Luftverschmutzung, Feinstaub etc. sehr sensibel. Sie sterben dann fast sofort ab. Denn eventuelle Schadstoffe nehmen die wurzellosen Lebewesen direkt und ungefiltert aus Luft und Regen auf. Beinhalten Atmosphäre oder Niederschlag anhaltend einen bestimmten Grad an Verschmutzung mit bspw. Feinstaub, Schwermetallen, überhöhten CO2-Gehalt oder anderen schädlichen Abgasen, dann sterben Flechten als eine der ersten Organismen ab. Gesunde, wuchernde Flechten bspw. an Bäumen, gelten deshalb als Anzeiger für gute örtliche Luftqualität.

Die Vielzahl und die nahezu unendliche Verbreitung von Flechten in Bayern und Deutschland, trägt daher häufig zur unterschiedlichen Meinungsbildung über die Ursachen des Klimawandels bei.

Zweifellos ist seit spätestens Ende der 1980er Jahre ein Wandel unseres bis dahin eindeutig atlantisch geprägten Wetters zu einer Warmzeit festzustellen. Das Wetter ist in weiten Bereichen trockener und milder geworden. Viele Zeitgenossen, führen diese Veränderungen des Wetters in Mitteleuropa auf einen erhöhten CO2 Gehalt in der Luft, durch industrielle und private Abgase zurück. Allerdings haben sich, verfolgt man die wissenschaftliche Debatte im Detail, scheinbar die faktischen Anteile von CO2, Sauerstoff, Helium, sowie anderen Gasen in einem Liter Luft, nicht verändert. Die weite Verbreitung der hierzu besonders empfindlichen Flechten (auch in Ortschaften) bestätigt diese Aussage.

Weiterhin legt das Wuchern von Flechten damit (für viele Zeitgenossen) nahe, dass nicht das Co2 in der Luft die Ursache für die Warmzeit (zumindest alleine) sein könne. Ansonsten wären wir mit einem "Flechtensterben" konfrontiert. Anders gesagt, nicht wenige Zeitgenossen die kosmische Ursachen für den Anbruch der Warmzeit vermuten, bspw. die von einzelnen Geologen und Astromathematikern wissenschaftlich belegte wiederkehrende, tausendjährige Neigung der Präzessionsachse der Erde und damit verbundener höheren (ca. dreihundertjähriger, stärkerer Lichteinfall) der Sonne, fühlen sich dadurch in Ihrer Argumentation bestärkt.

Nun einerlei zu welcher persönlichen Beurteilung und Meinung Sie dazu selbst kommen. Lassen Sie mich Ihnen zum Abschluss dieser Ausführungen noch meine persönliche Definition von Jagd & Hege vorstellen.

Jagd & Hege bergen die Kunst, eine Vielzahl erworbener Fähigkeiten, oft im Bruchteil einer Sekunde, in Summe genau und präzise auf den Punkt zu bringen.

In diesem Sinne und Waidmanns Heil!

Unterschrift

Hans A. Werner, Dipl.-Kfm., Ausbildungsleiter Jagdschule Weitnau